St. Nicolai Hattorf und St. Adrian Heiligendorf haben vor wenigen Jahren am Pilotprojekt “Qualitätsentwicklung in Kirchengemeinden” teilgenommen.
Der Kirchenvorstand und hier besonders das qe-Team (qe=Qualitätsentwicklung) arbeiteten an einem Leitbild für unsere Kirchengemeinden und versuchten Arbeitsabläufe zu dokumentieren. Die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover unterstützte und begleitete diesen Prozess mit zahlreichen Schulungen und Beratung. Aber auch Sie, als Kirchenmitglied, sind aufgefordert, Ihre Ideen und Gedanken beizusteuern!
Per Email (an die Büros, bitte im Betreff “Qualitätsentwicklung” angeben) oder persönlich beim qe-Team können Sie gerne zur Projektarbeit beitragen.
Unser Traum von Kirche – ein Zukunftsbild in vier Punkten
Im Turmblick Nr 4/ 2010 haben wir von der Kirchenvorstandsklausur in Helmstedt berichtet. Während des 2-tägigen Aufenthalts haben beide Kirchenvorstände (St. Adrian und St. Nicolai) gemeinsam
über die Zukunft unserer Gemeinden nachgedacht. Ja, wir haben nicht nur nachgedacht, sondern haben es einmal gewagt zu träumen. Einen Traum zu träumen von unseren Gemeinden, wie wir sie uns in
ungefähr 20 Jahren wünschen. Herausgekommen ist ein Zukunftsbild, das wir Ihnen und Euch hier vorstellen möchten. Und gleichzeitig möchten wir Sie auffordern, uns Rückmeldungen zu geben – wie
gefällt Ihnen die Vision? Was können wir verbessern? Wo fehlt etwas Entscheidendes, das unsere Gemeinden prägt? Finden Sie sich in unserem Zukunftsbild wieder?
Wozu brauchen wir überhaupt eine Vision?
Eine Vision ist ein Zukunftsbild, fern, ohne Anspruch auf vollständige Umsetzung. Es zeigt uns einen Traum. Entwickeln wir eine Vision für eine Kirchengemeinde, so entwickeln wir eine Vorstellung
davon, wie wir uns die Gemeinde in ca. 20 Jahren wünschen. Dieses Zukunftsbild stellt dann gemeinsam mit der aktuellen Situation die Grundlage für das weitere Handeln in einer Gemeinde dar. Diese
Bestimmungen werden in einem Leitbild festgehalten. Nun stellt sich die Frage, ob eine Kirchengemeinde denn überhaupt ein Leitbild, und damit letzten Endes auch ein Zukunftsbild als angestrebtes
Ziel, braucht. Die Antwort lautet: Nein, wir brauchen nicht zwingenderweise ein Leitbild. Aber es hilft, wenn wir eines haben.
Die Kirche als Gemeinschaft der Christen braucht als Leitbild nur das Evangelium. Wir als Kirchengemeinde orientieren uns am Auftrag Jesu, wir möchten viele Menschen zu uns einladen. Hier
brauchen wir kein Leitbild im Sinne von „wie können wir mehr Kunden gewinnen?“. Diesen wirtschaftlichen Aspekt dürfen und werden wir nicht in unser kirchliches Leitbild übernehmen. Wir können das
Leitbild vielmehr bei institutionellen Aufgaben einsetzen, um unser Handeln zu lenken. Ziele lassen sich leichter bestimmen, Fehlentwicklungen leichter erkennen. Wenn sich die äußeren Strukturen,
beispielsweise die finanzielle Lage, ändern, müssen wir als Kirchengemeinden darauf reagieren können. Hier hilft das Leitbild. Und so können wir mit allen Gemeindegliedern auf Basis einer
gemeinsamen Werte- und Handlungsgrundlage aus der gegenwärtigen Situation einem Traum, nämlich unserer Vision, entgegengehen. Im folgenden stellen wir die vier Punkte vor, die für uns das
Zukunftsbild unserer Gemeinden ausmachen.
Unser Traum von Kirche – ein Zukunftsbild in vier Punkten
„Es sind verschiedene Gaben, aber es ist ein Geist; es sind verschiedene Ämter, aber es ist ein Herr; es sind verschiedene Kräfte, aber es ist
ein Gott, der da wirkt in allem.“ 1. Kor. 12,4a-6
Kirche aktiv
Wir sind eine aktive Gemeinde mit Hauptamtlichen und vielen Ehrenamtlichen in allen Ortsteilen. Unser
lebendiges, modernes und dennoch traditionsbewusstes Erscheinungsbild beruht auf christlichen Werten. Die unterschiedlichen Gaben und Talente, die Gott uns gegeben hat, setzen wir für das Wohl
aller ein. Dies zeigt sich in der Zusammenarbeit, im Umgang miteinander, in der Arbeit des Kirchenvorstands und in unseren Angeboten.
Kirche im Dorf
Unser Gemeindeleben stellt das Herz des Dorfes dar, in dem die Menschen respektvoll, fürsorglich, ehrlich und freundlich miteinander umgehen. Wir sind eine starke Gemeinschaft, der Bezug zum Ort
und das Gefühl der geistlichen Heimat sind uns wichtig. Unsere Dorfkirchen und Gemeindehäuser als Mittelpunkt der Kirche im Ort haben wir als eigenständige Gemeinden erhalten.
Kirche zum Wohlfühlen
Bei uns ist jeder willkommen. Die Atmosphäre beim Gottesdienst ist einladend, unsere Gebäude haben eine offene, angenehme Ausstrahlung. Die Rahmenbedingungen für Glaube und Verkündigung sind gut.
Es finden regelmäßig Gottesdienste und Veranstaltungen für alle Generationen statt.
Kirche als geistliches Zuhause
In unserer Gemeinde finden die Menschen in allen Ortsteilen einen Raum für ihren Glauben. Sie füllen unsere Kirche und spüren in unterschiedlichen Veranstaltungen unsere Verbundenheit zu Gott.
Wir folgen dem Evangelium und bieten allen ein offenes Ohr, Gottes Wort und ein geistliches Zuhause.
Dies sind die vier Punkte, die wir als einzigartig und prägend für unsere Gemeinden wahrnehmen. Wie bereits am Anfang erwähnt, freuen wir uns über Rückmeldungen zu diesem Thema. Sie können uns an
die Adressen der Gemeindebüros schreiben oder eine Email schicken. Wir werden Ihre Gedanken gerne mit in unser Zukunftsbild aufnehmen.
Ihr qe-Team